Eines kann ich Euch schon vorweg sagen: ich kann Felix ziemlich schnell davon überzeugen, dass er seine Hände während der Trauung für andere Dinge braucht, wie z.B. das Ringe anstecken und nicht nebenbei noch Drohne fliegen kann. Ich hab das Ding ja schon bei Oma in der Frisur landen sehen. Aber das Problem bleibt bestehen: wenn nicht Felix, wer fliegt dann? Nach einigen Tagen des Überlegens gehen wir pragmatisch vor. Felix gibt einmal im Monat Drohnenkurse für Anfänger. Also haben wir unseren Freundeskreis mobilisiert - zum Flieger-Casting sozusagen! Starten, landen, navigieren, unvealing shots (ja, auch ich hab einiges gelernt) und und und - es ist quasi „Germanys Next Dronepilot“, was sich da über Wochen in den Drohnenkursen abspielt.

Das Ergebnis: ernüchternd

Soviel Spaß wir bei den Kursen auch haben - am Ende traut sich keiner unserer Freunde, die Drohne bei unserer Hochzeit zu fliegen. Irgendwie kann ich das ja auch nachvollziehen - „wehe, wenn da was schief geht - dann flippen die beiden aus“, höre ich unsere Freunde schon vor sich hin murmeln.

Ich: Bridezilla

Nicht, dass meine Nerven so kurz vor der Hochzeit als Bridezilla und Head-Of-Everything (ja, ich kann nichts abgeben) eh schon blank liegen - es folgen auch noch ständig lustig gemeinte Kommentare aus unserem Umfeld: „Und? Wer fliegt eigentlich die Drohne bei Eurer Hochzeit? Ja wohl hoffentlich nicht Felix selbst?!“ Äh…., danke dafür! Ich kontere mit einem aufgesetzten Pokerface: „Nee, Quatsch. Da haben wir zig Leute, die das übernehmen können.“ Ja, ja - von wegen!